Neues aus Absurdistan, Folge 3146
Hartmut Mehdorn hätte es eigentlich gleich ahnen können, dass das alles kein gutes Ende nehmen würde. Der unsympathische Bahnchef, der morgens täglich im Büro höchstpersönlich beschließt welche Züge mit Verspätung ankommen sollen, um darufhin am Ende des Quartals die Bahnpreise in die Höhe treiben zu können (Begründung: Verbesserung des Schienennetzes), hat auch architektonische Ambitionen.
Den Entwurf für den neuen Berliner Hauptbahnhof hat er (angeblich aus Kostengründen) höchstselbst abgeändert, "verbessert" wie er selbst stolz behauptet. Aus der im Entwurf des gefeierten Stararchitekten Meinhard von Gerkan geplanten säulengetragenen, an eine gotische Kathedrale erinnerten Gewölbedecke des unterirdischen Bahnhofs der Nord-Süd-Achse hat Mehdorn eine "schlichte und zweckmäßige Supermarktdecke" gemacht, weil das der "ungemütlichen Bahnhofsatmosphäre besser Rechnung" trage. Ebenso hat Mehdorn das Glasdach des oberen Bahnsteigs um ca. 100 Meter gekürzt, damit bei Regen die ein- und aussteigenden Leute mal so "richtig nass werden".
Die von Mehdorn zu zahlende Zeche, kann sich jedenfalls sehen lassen: Die spezialangefertigen Glaselemente des Dachs waren bereits hergestellt und lagern jetzt im Keller der Bahnzentrale, was nachweislich im Nachhinein der Bahn teurer gekommen ist als wenn man die Glaselemente verbaut hätte. Außerdem hatte Mehdorn flugs eine Klage des Architekten wegen Verstoßes gegen den Urheberschutz am Hals, den Mehdorn jetzt verlor. Das Ergebnis: Der sechs Monate alte und 700 Mio teure Hauptbahnhof muss glücklicherweise nicht abgerissen werden. Dafür werden nun aber womöglich umfangreiche Umbauarbeiten nötig, die etwa drei Jahre dauern werden.
Den Entwurf für den neuen Berliner Hauptbahnhof hat er (angeblich aus Kostengründen) höchstselbst abgeändert, "verbessert" wie er selbst stolz behauptet. Aus der im Entwurf des gefeierten Stararchitekten Meinhard von Gerkan geplanten säulengetragenen, an eine gotische Kathedrale erinnerten Gewölbedecke des unterirdischen Bahnhofs der Nord-Süd-Achse hat Mehdorn eine "schlichte und zweckmäßige Supermarktdecke" gemacht, weil das der "ungemütlichen Bahnhofsatmosphäre besser Rechnung" trage. Ebenso hat Mehdorn das Glasdach des oberen Bahnsteigs um ca. 100 Meter gekürzt, damit bei Regen die ein- und aussteigenden Leute mal so "richtig nass werden".
Die von Mehdorn zu zahlende Zeche, kann sich jedenfalls sehen lassen: Die spezialangefertigen Glaselemente des Dachs waren bereits hergestellt und lagern jetzt im Keller der Bahnzentrale, was nachweislich im Nachhinein der Bahn teurer gekommen ist als wenn man die Glaselemente verbaut hätte. Außerdem hatte Mehdorn flugs eine Klage des Architekten wegen Verstoßes gegen den Urheberschutz am Hals, den Mehdorn jetzt verlor. Das Ergebnis: Der sechs Monate alte und 700 Mio teure Hauptbahnhof muss glücklicherweise nicht abgerissen werden. Dafür werden nun aber womöglich umfangreiche Umbauarbeiten nötig, die etwa drei Jahre dauern werden.
Dr. Faustus - 28. Nov, 18:33