À propos Souveränität: Nach langer Zeit noch mal einige Worte zur éléction présidentielle. Zugegebener Maßen hat sich in den vergangenen Wochen so einiges getan in Frankreich, ohne dass ich darüber hier auch nur ein einziges Wort verloren habe: Michèle Alliot-Marie (oder einfach nur: MAM), die franz. Verteidigungsministerin, hat vor Weihnachten auf eine Kandidatur für das Präsidentenamt innerhalb der UMP verzichtet, hält sich aber eine eingene Kandidatur auf eigene Faust ausserhalb der Partei noch offen. Nicolas Sarkozy ist vor wenigen Tagen daraufhin triumphal zum UMP-Präsidentschaftskandidaten gewählt worden, womit die Kandiaten der beiden großen Parteien nun feststehen. Ich werde einen Bericht über diese Geschehnisse noch nachreichen.
Die neuen Umfragen zeigen jedenfalls, dass der politische Wind die Richtung wechselt.
Le Figaro berichtet von den
neusten Umfragen, in denen Nicolas Sarkozy nun erstmals seit langer Zeit noch einmal in der Wählergunst vor Ségolène Royal liegt. 52% der Befragten waren für Sarko, 48% für Ségo. 39% finden, dass Sarko einen besseren Wahlkampf mache als Ségolène (26%). Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und überhaupt nicht aussagekräftig, vor allem weil Sarkozy zur Zeit wohl gerade von seiner ganz frischen Nominierung in der UMP profitiert. Das zeigt aber auch, dass hier noch gar nichts gegessen ist und wir uns auf einen harten Wahlkampf einstellen können.
Unbedachte Äußerungen, die einem die Karriere versauen können: Ségolène Royal hat heute jedenfalls erst einmal
ihren Pressesprecher suspendiert, weil dieser in einer Talkshow auf die Frage, was Ségolènes größte Schwäche sei, geantwortet hat: "Ségolène hat nur
eine Schwäche und das ist ihr Lebensgefährte." (Gemeint ist mit ihrem Lebensgefährten Francois Hollande, PS-Parteichef.) Das sollte wohl ein kleiner Witz sein,
den aber niemand so richtig lustig fand, Ségo erst recht nicht.
Dr. Faustus - 18. Jan, 14:33