Wie ich den Günter-Grass-Ähnlichkeitswettbewerb verlor
Gestern Abend fand die avant-première von "Borat" statt. Vorpremiere, weil der Film in Frankreich erst am 15. November startet. In Grenoble konnte man den Film allerdings schon gestern im EVE auf dem Campus sehen.
Die Eintrittskarte, die kostenlos erhältlich war, war als Visa für die "glorious" République du Kazakhstan gestaltet. Außerdem gabs noch Aufkleber und den original "Borat seksy moustache (beaucoup succès auprès les femmes!)" zur Eintrittskarte dazu.
Der Film war meiner Meinung nach durchschnittlich bis unterste Schublade. Was ich immer nicht verstehe ist, wieso wegen solchen im Grunde einfach nur blöden Filmen gleich immer Anzeigen erhoben werden müssen und außenpolitische Verstimmungen die Folge sind... Soviel Beachtung hat der Film echt nicht verdient. Ich habe ja zum Glück keinen Eintritt bezahlt. Und immerhin habe ich jetzt einen Schnautzbart, mit dem ich Günter Grass Konkurenz machen kann... (nur die Pfeife fehlt noch)!
Dr. Faustus - 9. Nov, 13:02
Kritik der reinen Kritik
Nachdem ich von verlässlichen Informanten von Deiner neuen Tätigkeit als Tester von Käse und Brot erfahren habe, hege ich doch erhebliche Zweifel an Deiner Geschmackssicherheit. Dir scheint schlicht die Sensibilität für derart subtieln Humor abzugehen, wie er in "Borat" idealtypisch zur Entfaltung gelangt.
Die Wertschätzung unentgeltlich erhaltener Waren und Dienstleistung ist ohnehin stets eine defizitäre: Nur weil die Kinokarte nichts gekostet hat, kannst Du doch nicht einfach den Film verreißen!
Ich für meinen Teil habe - grundehrlich, wie ich bin und stets das Wohl der schwer arbeitenden Kulturschaffenden im Auge - brav meine (zugegebenermaßen ermäßigten) € 5,- entrichtet und den FIlm daraufhin für recht gut befunden!
Übrigens: Hat man Euch eingentlich eine ins Französische synchronisierte Fassung vorgeführt, oder habt ihr das Privileg genossen, den FIlm im (englischen) Original zu sehen? Das spielt nämlich - wie sonst auch, aber hierbei besonders - eine herausragende Rolle.
Nun aber genung der Schmähungen und halztlosen Unterstellungen!
Deiniglich
benros (der Geheimnisvolle, dessen Identität auf immerdar verhüllt bleiben wird!)
So subtil wie ein Panzer
Zunächst: Der Film war auf englisch mit französischen Untertiteln. Ansonsten lässt sich über "Geschmack" ja bekanntlich streiten, weshalb ich mir hier auch nicht meinen eigenen in Abrede stellen lasse. Was ist an diesem Humor bitte subtil?
Außerdem glaube ich kaum, dass mir der Film besser gefallen hätte, wenn ich dafür Eintritt bezahlt hätte...
Nichts für ungut, Unbekannter. und Grüße nach Berlin.