L' enfer blanc... avec une vue magnifique!
Habe ich letzte Woche gesagt, dass die Wanderung im Chartreuse anstrengend war? Habe ich gesagt, dass ich "gelitten" hätte? Vergesst es! Sonntag ging es wieder in die Berge, diesmal Belledonne. Während man den Vercors und Chartreuse noch als voralpine Gebirgsmassive bezeichnen kann, beginnen dann spätestens mit Belledonne so richtig die Alpen. Der Grand Pic de Belledonne, der höchte Berg der Kette hat 2970m. Belledonne, das bedeutet vor allem Schneeschuhe nicht vergessen, denn wird viel Schnee geben.
Mit dem Auto fuhren wir in den nördlicheren Teil des Massivs, im département Savoie. Neben unseren Schneeschuhen gehörte, zu der Ausrüstung ein Peilsender, den jeder unter seinem Pulli tragen musste (für den Fall, dass man von einer Lawine verschüttet wird), eine Klappschaufel und eine zusammensteckbare Metallstange (um von Lawinen Verschüttete auszugraben), viel warme Kleidung, denn verschüttet im Schnee kann es schon mal etwas kühler werden und vor allem Sonnencrème. Belledonne, das ist auch die Fortsetzung des ewigen Duells Mensch gegen Natur.
So machten wir uns auf den Weg die 800 Höhenmeter unserer Wandertour hinaufzuklettern. (Im Hochgebirge misst man nicht in Kilometern, sondern in zu überwindenden Höhenmetern.) Das praktische an hohem Schnee ist, dass zwar alle Wanderwege unauffindbar sind, dass aber auch jegliche Vegetation zugeschneit ist und man deshalb einfach auf dem Schnee querbetein sich auf sein Ziel zubewegen kann. Die Schneeschuhe sind dabei eine sehr nützliche Erfindung, die einem davor bewahren bis zur Hüfte in den Schnee einzusinken.
Es war verdammt steil. In winzigen Schritten setzt man einen Fuß vor den anderen, keucht wie ein 80-jähriger und wünscht sich mal ein kleines gerade Stück hinter dem nächsten Schneeberg. Doch dort oben angekommen, führt der Weg genau so steil weiter. Um dich herum nichts als Schnee. Belledonne, das ist die weiße Hölle. Unser Weg Weg führte uns in Richtung Rocher d'Arguille (2880m), unser Ziel war allerdings ein kleiner Col vor diesem Berg, der allerdings auch 2040m hatte. Auf den Rocher d'Arguille führt kein Wanderweg.
Die Strapazen haben sich gelohnt, denn von diesen 2040m bot sich sich ein schier unglaublicher Blick, der leider nicht auf einem Foto festzuhalten ist. Ich sah hinunter auf das Isère-Tal und Chambéry, konnte links den Vercors und das nörliche Ende des Chartreuse sehen. Rechts von mir der Mont Blanc, geradeaus die Ausläufer des Jura und da hinter - schwach im Dunst zu erkennen - lagen die Vogesen!
Dr. Faustus - 13. Mär, 10:12