Mittwoch, 8. November 2006

Das ist der Beweis

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...hier in Grenoble kann man tatsächlich noch Nachmittags im T-Shirt raus!

Montag, 6. November 2006

Ein Murmeltier und 21 Kehren

Hoffentlich gibt es nicht all zu viele Leute, vor denen ich großspurig getönt habe, während meines Jahres in den Alpen einmal Alpe d' Huez selbst mit dem Fahrrad hochzufahren. So langsam überkommen mich nämlich doch so einige Zweifel über die Realierbarkeit dieses Projekts. (Vor allem die Kondition...!)

tourdefrance_stage16_perez

Die Gelegenheit ist jedenfalls einmalig: Der Berganstieg zu diesem Mythos des Radsports beginnt 40 km von Grenoble. couvertureDann der 13,8 km lange Anstieg, auf dem man insgesamt 1130 Meter Höhenunterschied und die 21 legendären Kehren des Berg übewinden muss. Hört sich im Grunde machbar an. Und doch, und doch... Habe ja bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mal ein Fahrrad auf das ich zurückgreifen könnte... Es scheitert also bereits am Material.

Till und Mathias haben in der letzten Woche den Berg jedenfall schon bezwungen und gezeigt, dass es offenbar machbar ist. Das setzt mich unglücklicherweise aber nun unter Zugzwang. Gut, wir werden sehen. Im Frühjahr fange ich an zu trainieren, ganz, ganz bestimmt. Und dann sind die 21 Kehren aber fällig!

Vor kurzem wurde auch der Streckenkurs für die Tour de France 2007 vorgestellt: Alpe d' Huez ist nächstes Jahr nicht dabei!!! Ausgerechnet! Da bin ich einmal in Frankreich, sogar in den Alpen und dann das! Das Departement Isère wird nur einmal flüchtig durchfahren, das ist alles...

alpe_d_huezWarum ist das Wappentier von Alpe d' Huez eigentlich ein "marmotte" (Murmeltier)? Dachten sich die Alpe d' Huezer, dass sie noch ein goldiges, drollig dreinguckendes Tier mit überlangen Schneidezähnen brauchen, um die Leute zum Skyfahren zu begeistern? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Alpe d' Huez noch nie ein einziges Murmeltier gesehen wurde... Trotzdem: Meiner Meinung nach das beste Wappentier, das mir bisher untergekommen ist. Wer ein noch unüblicheres, selteneres Wappentier kennt, kann sich ja hier melden...

L' hiver est arrivé... brrrrrr!

Nach einer Woche Berlin bin ich nun wieder im Grenobler Unialltag gelandet. Berlin war... nun, wie Berlin im November halt so ist: kalt, windig und unangenehm. In Genf habe ich bei 23 Grad und in T-Shirt das Flugzeug bestiegen und ein einhalb Stunden später in Berlin Schönefeld beim verlassen den klimatischen Kulturschock erlitten: 5 Grad! Da habe ich mich dann doch wieder nach Grenoble zurückgewünscht. Nur dummerweise ist es in Grenoble mittlerweile auch kalt... Das wars also mit draussen vor den Cafés rumlungern...

IMGP0439In Berlin hat mich Philippe, Freund und Kommilitone aus Grenoble, seines Zeichens aber Quebecer (darauf legt er Wert, das er aus Quebec, nicht aus Kanada ist), genauer aus Montréal, besucht, worüber ich mich sehr gefreut habe. Zwei Tage lang bin ich mit ihm bei sibirischen Temperaturen (und vor allem sibirischem Wind!) durch Berlin gegurkt.

Dadurch bin ich als Deutscher endlich mal in den Genuss einer echten Alt-Berliner-Kneipe mit echter deutscher Küche gekommen, da Philippe unbedingt "richtiges deutsches Essen" ausprobieren wollte. Auch für mich ein Erlebnis, denn wann isst man schon mal Königsberger Klopse und Grünkohl mit Pinkel in der Kneipe?

P.S. Weiß ja nicht, ob es jemandem auffällt, aber ich habe das Design meines "Headers" geringfügig verändert, meiner Meinung nach optimiert. Ich hoffe, es gefällt. Wenn nicht, auch egal, was interessiert mich Eure Meinung?

Montag, 30. Oktober 2006

Oui ou Non?

Nachtrag zum Thema Partizipation: Exkurs Schweiz

Was eine möglichst weite Partizipation der Bürger am politischen Prozess anbelangt kann wohl niemand den Schweizern das Wasser reichen.

Partizipation

In den wenigen Stunden, die ich in Genf verbracht habe, bin ich dreimal von Leuten angesprochen worden, die meine Unterschrift für die diversesten Bürgerbegehren haben wollten. Wenn eine bestimmte Zahl von Bürgern (50.000?) ein Bürgerbegehren unterschreiben, wird ein geplantes Gesetz per Volksabstimmung beschlossen.

Die Schweiz befindet sich deshalb offenbar in einem ständigen Wahlkampf: An jeder Ecke Wahlplakate, Infostände, Unterschriftensammler... Schon sehr beeeindruckend. Da könnten sich die Franzosen echt mal was von abgucken (z.B. Ségolène mit ihrem absurden Vorschlag zur Verbesserung der Partizipation!)!

Samstag, 28. Oktober 2006

Grenoble - Genève - Berlin

Besteht eigentlich die ganze Schweiz nur aus Schweizertaschenmesser-Geschäften, Uhrenläden und in den Strassen und Cafés herumlungernden Bankern in Designeranzügen? Offenbar, ja. Ich hänge hier jedenfalls auf dem Heimweg nach Berlin für einige Stunden in Genf/Genève fest, da mein Flug erst am späten Nachmittag geht, mein Zug dagegen schon am Vormittag von Grenoble fuhr.

ImpressionenGenf

Die Zeit in Genf kann man gut dazu nutzen durch die nicht ganz so malerischen, weil mit Schweizertaschenmesser-Läden und Bankern kontaminierten Strassen zu schlendern und sich sündhaft teure Uhren in den Schaufenstern anzuschauen. Das UNO-Gebäude würde ich natürlich auch noch gerne besichtigen, genauso wie auch das Rote Kreuz, das ja bekanntlich in Genève gegründet wurde, dazu reicht jetzt aber die Zeit nicht mehr fürchte ich. Genug Zeit hatte ich allerdings, um mir in der Genfer Kathedrale Calvins Stuhl anzuschauen. Der Hammer, Calvins Stuhl!

Dazu muss man wissen, dass Genève ja nach der Reformation unabhängige Republik war und von einigen religiösen Fanatikern (z.B. Calvin) mit Ziegenbärten regiert wurde, die da so ne Art Taliban-Gottesstaat aufbauen wollten, halt nur auf protestantisch. Bis auf Calvins Stuhl in der Kirche ist davon allerdings nicht viel geblieben. Erst 1815 ist dann Genf der Schweizer Konföderation beigetreten und seitdem wird Genf offensichtlich von der Taschenmesser-, Uhren- und Banker-Seuche heimgesucht. Selbst schuld, kann man da nur sagen.

Jean Jacques Rousseau, ist übrigens in Genf geboren worden. Habe sein Geburtshaus besichtigt. Und welchen Beruf hatte sein Vater? Genau: Uhrmacher. Ich nehme jetzt besser das Flugzeug und schaue, dass ich Land gewinne…


(Die weltbekannte Fontaine am Genfer See, Wahrzeichen der Stadt, die mir allerdings bis zu diesem Tag vollkommen unbekannt war...)

P.S. Warum ist Nordkorea eigentlich so geheimnisvoll???

Freitag, 27. Oktober 2006

Vacances!

Ferien! Nach meinem heutigen Méthodologie-Kurs (super langweilig) war schluss mit Uni - zumindest für die nächsten 10 Tage (super cool). Das sollte man in Deutschland auch mal einführen, dass es auch zwischendrin mal kleinere Ferien gibt und stattdessen nicht ganz so lange "richtige" Semsterfereien.
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Wir haben jedenfalls die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und noch mal so richtig auf die Kacke gehauen, bevor hier jeder aus Grenoble abhaut. Lieselot (eine ERASMUS-Studentin aus Gent, Belgien) ist dabei natürlich mal komplett über die Stränge geschlagen (der teuflische Chartreuse!), die anderen aber auch... Am nächsten Tag einfach eine Aspirin einwerfen und die Wasserflasche nicht vergessen! Und denkt an die Elektrolyte!

Donnerstag, 26. Oktober 2006

La Présidentielle 2007 - jetzt geht's so langsam los



Ich habe ja versprochen hin und wieder über den französischen Présidentschaftswahlkampf zu berichten, der hier so langsam aber sicher Fahrt aufnimmt. Alle Infos dazu findet ihr ab jetzt in der Rubrik "La Présidentielle 2007". Auf die Startseite werde ich die Beiträge nicht stellen. Ich freue mich auf einen spannenden und schmierigen Wahlkampf!

Orhan Pamuk, Lothar Frohwein und Björn Coen

Während es um den frisch gebackenen türkischen Literatur-Nobelpreisträger Orhan Pamuk einen Skandal (weiß nicht warum der Link nicht funktioniert. Der unter dem Artikel geht allerdings.) nach dem anderen gibt, geht auf dem Literaturmarkt ein neuer Stern auf, den ich ohne zu zögern zu den bedeutendsten, lebendsten, äh... bedeutendsten, noch am Leben seienden, äh... den bedeutendsten, lebenden Schriftstellern zählen würde: Björn Coen

Sein Erstlingswerk ist jetzt erschienen und käuflich zu erwerben! Ne hesitez pas! Achetez ce livre!

http://titanic-magazin.de/index.php?id=40&tx_ttnews[pointer]=4&tx_ttnews[tt_news]=146&tx_ttnews[backPid]=3&cHash=1e8c7f607a

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Wie geil ist das denn!

Mein erstes Referat (oder wie der Franzose sagt: exposé) habe ich gestern mit Anstand und Würde hinter mich gebracht. Habe das ganze Thema ("La liberalisation du marché d' électricité en Europe") auf zehn Seiten ausformuliert und dann gestern einfach vom Blatt vorgelesen. Schlimm ist, dass das die Franzosen in meinem Seminar auch so machen. Und das ist später mal die französische Elite...

Dieses exposé hat mich jedenfalls glaube ich mehr Arbeit gekostet als ich jemals in Deutschland an der Uni in ein Referat investiert habe: die zwei Nächte vor dem Referat habe ich so gut wie gar nicht geschlafen, weshalb ich mir heute mal einen unifreien Tag gönne und meine Vorlesung "Droit constitutionel" ausfallen lasse. Da habe ich endlich auch mal die Zeit nutzlos über den Campus zu laufen und fremde Leute Fotos von mir machen zu lassen:

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Jetzt sitze ich allerdings vor dem EVE Café und genieße den warmen Grenobler Herbst: Wir schreiben den 25. Oktober und ich laufe hier immer noch im tee-shirt über den Campus! Und auf Belledonne war vor einigen Tagen bereits Schnee zu sehen. Schnee auf Belledonne! Und hier im Tal sind es nachmittags noch zwanzig Grad! Wie geil ist das denn! Dieses Grenoble habe ich damit endgültig in mein Herz eingeschlossen.

Dienstag, 24. Oktober 2006

Qu' est-ce que ca veut dire - le nouveau monde???

So, meine vorsichtige erste Bilanz über die ersten Tage meines Blogs fällt exact so aus wie vorausgeahnt: der einzige, der offenbar mein Blog besucht hat, ist der ehrenwerte Stricher Turambar.

Die Titten auf meinem Blog haben erwartungsgemäß positive Reaktionen hervorgerufen. War ja klar...

Ansonsten muss ich mich gegen den Verdacht verwahren, auf meinem Blog würde eventuell zu systemumstürzlicherischen Aktionen aufgerufen werden. Zwar bin ich Mitglied eines Schattenkabinetts und dort für ein Amt mit solchen Aufgaben vorgesehen; das 1789er-Revolutions-Design habe ich allerdings nur gewählt, weil es halt echt super aussieht. Ich meine, hey, ich bin wohne jetzt in Frankreich!

So, wenn ich jetzt schon mal dabei bin mit Missverständnissen aufzuräumen, dann kann ich auch gleich hinzufügen, dass der Name meines Blogs nicht (!) in Anlehnung an eine bekannte frz. Tageszeitung gewählt wurde. Weitere Deutungsversuche können mir zugeschickt werden...

Habe heute mein erstes Referat auf französisch gehalten. Die letzten zwei Tage und Nächte habe ich dafür durchgearbeitet und hatte schließlich 10 Seiten Text zusammen, die ich im Semeinar verlesen habe. Bin mal gespannt, was ich für eine Note bekomme. Dass der ERASMUS-Bonus, den man hier als étranger genießt offenbar tatsächlich zieht, beweist jedenfalls meine Note für mein "Fiche de lecture": 14 von 20 Punkten! Da in Frankreich die Notentabelle zwar eigentlich bis 20 Punkte geht, de facto aber 16 Punkte das Maximum ist (mehr als 16 Punkte wird nie vergeben. Ist irgendwie unlogisch finde ich, aber was soll's...), ist das also mal eine echt gute Note, die ich da eingesammelt habe! Jeah!

Quoi encore? Enfin, y a-t-il maintenant le Musical sur Jesus Christ, j' ai attendu ca vraiment longtemps! Je pense la fin est un petit peu different que l' histoire dans le bible, mais je suis pas vraiment sur... Quoi compte, c' est l' histoire! Et, si on est déjà une fois sur Youtube, on faut bien sur aussi apprendre pourquoi il est absoluement important d' être super prudent en contact avec des micros. Donc, s.t.p. ne pas étouffer des micros!

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