Mittwoch, 31. Januar 2007

Fotoapparat und Wein - das lass ' sein!

Die Zeit ist gekommen um hier einmal ein Kapitel zu dem Thema zu schreiben, was ein Bordeaux und ein Fotoapparat für eine furchtbare Wechselwirkung entfalten können.

Schaut sie an die Meise
trinkt sie, baut sie scheiße.
Da, schon fällt das dritte Ei
wieder voll am Nest vorbei.
(Robert Gernhard, Folgen der Trunksucht)

Vielleicht sollte ich auf diesem Blog auch mal eine Robert-Gernhard-Gedenk-Rubrik einrichten, wo dann jeder seine Lieblingsgedichte reinstellen kann... Aber, ich schweife ab! Was ich eingentlich sagen wollte: Wenn ich morgens nach einem Partybesuch aufwache habe ich inzwischen richtig Angst davor, mir die Bilder auf meiner Kamera anzuschauen, denn was da dann teilweise zum Vorschein kommt, ist echt schon harte Kost und geht da hin, wo es weh tut.

Ich habe mich trotzdem entschlossen - in einem sado-masoschistischen Anfall - eine Auswahl (die Top 5) der schlimmsten Bilder hier zu veröffentlichen. Nichts für zartbesaitete Menschen! Und von mir kommentiert!

Bild 1:
imgp1310
Ja, da Paradebeispiel für ein Foto, bei dem man sich am nächsten Tag ratlos fragt: Mein Gott, warum hast du das wohl fotografiert? Zur Erklärung: Das Bild entstand auf dem Campus, wo sich des öfteren solche Ansammlungen von Einkaufswagen finden lassen, weil die Studenten ihre Einkäufe in eben diesen nach Hause transportieren, dann aber natürlich zu faul sind den leeren Einkaufswagen wieder zurück zu schieben. Es müssen wohl Deutsche gewesen sein, die diese Wagen so ordentlich zusammengestellen haben.

Bild 2:
imgp1219
Ohne Worte.

Bild 3:
imgp1248
Die Entdeckung ungeahnter Funktionen meines Fotoapparats, der nämlich auch diese furchtbaren Rahmen machen kann. Auf dem ersten Bild bin ich mit Sara. Schön schaurig! (Gestern auf der Party (wo diese Bilder entstanden) hat man mir gesagt, dass ich wie ein französischer Existentialist aussähe: Brille und Rollkragenpulli, nur die unvermeidliche Zigarette würde noch fehlen. Vielleicht sollte ich doch mit dem Rauchen anfangen....)

Bild 4:
imgp1286
Wahrscheinlich wollte ich auf diesem Foto dokumentieren, dass Zimmer in Frankreich auch normalerweise aus rechtwinklig zueinander verlaufenden Wänden bestehen. Der aufmerksame Betrachter merkt: Es handelt sich um die Wohnung eines Erasmus-Stundenten, wie die Europakarte verrät.

Dienstag, 23. Januar 2007

Philippe est parti

s4031479

Quel jour triste! On se reverra à Montréal!

Montag, 22. Januar 2007

Un allemand invite et tout l' Europe vient

Das Motto des Abends war: Un allemand fait une fête et tout le monde vient. Das Fest war ein voller Erfolg. Da ich zufällig zwei Tage vorher noch einen Italiener kennlernte, der mir anbot sich auf der Party als DJ zu verdingen und dafür auch sein ganzes Equipment mitbrachte, war auch das musikalische Ambiente für einen gelungen Abend gelegt. Die Küche brechend voll, das Durchkommen zum Rotwein war zeitweise ein Ding der Unmöglichkeit.

imgp1171

Insofern wundert es auch nicht, dass um halb eins der Nachtwächter des Wohnheims kam und die Party offiziell für beendet erklärte, da die Direktorin des Wohnheims (sie wohnt direkt nebenan) sich bereits mehrfach über den Lärm beschwert habe. Kein Problem, die Getränke waren eh bereits alle, gut gelaunt zog man ein Wohnheim weiter und die ganz Unternehmungslustigen nahmen noch die Tram in die Stadt.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Je suis fini!...

herz-ich... so würde man es wahrscheinlich auf französisch sagen, wenn man Giovanni Trapattonis legendäres Kommentar "Ich habe fertig" übersetzen wollte. Nachdem ich heute Morgen in drei Stunden eine wunderbare "dissertation" zum Thema "La souveraineté sous la Vème République" auf Blatt gezaubert habe, habe ich jedenfalls fertig. Fertig mit allen Klausuren des ersten Auslandssemesters, fertig mit den Nerven. Das muss natürlich auch noch begossen werden, weshalb ich hier noch mal auf Samstag, den 20/01 hinweisen möchte (Einladung siehe einige Artikel weiter unten). Es gilt das One-Bottle-Principe: jeder/ jede bringt eine Flasche mit.

Sarko Superstar



À propos Souveränität: Nach langer Zeit noch mal einige Worte zur éléction présidentielle. Zugegebener Maßen hat sich in den vergangenen Wochen so einiges getan in Frankreich, ohne dass ich darüber hier auch nur ein einziges Wort verloren habe: Michèle Alliot-Marie (oder einfach nur: MAM), die franz. Verteidigungsministerin, hat vor Weihnachten auf eine Kandidatur für das Präsidentenamt innerhalb der UMP verzichtet, hält sich aber eine eingene Kandidatur auf eigene Faust ausserhalb der Partei noch offen. Nicolas Sarkozy ist vor wenigen Tagen daraufhin triumphal zum UMP-Präsidentschaftskandidaten gewählt worden, womit die Kandiaten der beiden großen Parteien nun feststehen. Ich werde einen Bericht über diese Geschehnisse noch nachreichen.

Die neuen Umfragen zeigen jedenfalls, dass der politische Wind die Richtung wechselt. Le Figaro berichtet von den neusten Umfragen, in denen Nicolas Sarkozy nun erstmals seit langer Zeit noch einmal in der Wählergunst vor Ségolène Royal liegt. 52% der Befragten waren für Sarko, 48% für Ségo. 39% finden, dass Sarko einen besseren Wahlkampf mache als Ségolène (26%). Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und überhaupt nicht aussagekräftig, vor allem weil Sarkozy zur Zeit wohl gerade von seiner ganz frischen Nominierung in der UMP profitiert. Das zeigt aber auch, dass hier noch gar nichts gegessen ist und wir uns auf einen harten Wahlkampf einstellen können.

Unbedachte Äußerungen, die einem die Karriere versauen können: Ségolène Royal hat heute jedenfalls erst einmal ihren Pressesprecher suspendiert, weil dieser in einer Talkshow auf die Frage, was Ségolènes größte Schwäche sei, geantwortet hat: "Ségolène hat nur eine Schwäche und das ist ihr Lebensgefährte." (Gemeint ist mit ihrem Lebensgefährten Francois Hollande, PS-Parteichef.) Das sollte wohl ein kleiner Witz sein, den aber niemand so richtig lustig fand, Ségo erst recht nicht.

Montag, 15. Januar 2007

Neues von Bundespräsident Bob Schneider...

0-1020-773636-00... findet man in der neuen Rubrik von Spiegel Online namens "Spam", die von Titanic-Redakteur Martin Sonneborn geleitet wird, der jetzt dort als "Chef-Satiriker" arbeitet. Erklärtes Ziel der Titanic ist damit die feindliche Übernahme von Spiegel Online wie Sonneborn in einem Interview der Frankfurter Rundschau erklärte.

Natürlich ist die neue Rubrik auf Spiegel Online nicht das gleiche wie die Titanic, die bisher kein einziges Tabu kennt und prinziepiell alles druckt, trotzdem kann man ruhig mal ab und zu vorebi schauen und zum Beispiel sich unter "Hinterbänkler heute" die Interviews mit Bundestagsabgeordneten anschauen und auch - in guter Spiegel Online Manier - abstimmen wer neuer Stoiber werden soll!

Freitag, 12. Januar 2007

Samedi, le 20/01 chez moi!

Von null auf hundert in nicht einmal zehn Tagen: Da hat das neue Jahr noch gar nicht so recht begonnen und schon geht es so richtig zur Sache!

Zunächst war da meine Klausur "Union européenne" am 10.01 (die zweite schon zur "UE". Ihr könnt mich jetzt also "Godfather of droit communautaire" nennen). Wieder einmal war das Glück mir hold, als erste von zwei Klausurfragen kam natürlich genau das Thema, das ich beim Lernen auch bereits als mögliche Klausurfrage identifiziert hatte. "L' Union européenne est-elle déjà une fédération qui s' ignore?" Die zweite Frage ("En quoi le droit communautaire est-il le meilleur outil d'intégration de l'Union?") war zwar auch nicht schlecht, aber gut, man kann halt immer nur eine Frage beantworten. Ich wußte also schon so einige Seiten zu schreiben und hoffe nun, dass es auch am Ende zum Bestehen reichen wird. Letztes Jahr sind nämlich 50% der ERASMUS-Studenten durchgefallen... Am 18.01. steht dann noch "Droit constitutionnel" an, auch eine haarige Anglegenheit sich in das Verfassungsrecht eines anderen Landes hineinzuarbeiten.

herz-ichWenn dann allerdings auch diese Hürde genommen sein wird, lade ich zu mir zum gemeinsamen Umtrunk ein. Die Einladung könnt ihr Euch hier runterladen (am Ende des Artikels), ausdrucken und einfach mal auf ein Gläschen Wein vorbeischauen. Es wird auch der Abend des tränenreichen Abschiednehmens sein. Die ERASMUS-Studenten (oder nur "les erasmus" wie die Franzosen sagen), die nur für ein Semester bleiben, verlassen in den nächsten Tagen Grenoble und werden sich wieder über ganz Europa verteilen. Es sind natürlich mal wieder die Besten und Tapfersten, die zuerst gehen müssen: Philippe, Griet und Lieselot, Nicola, Paolo, Irene, Tjasa, Max und viele mehr... Grenoble wird sich ihrer auf ewig erinnern.

Montag, 8. Januar 2007

Das Volk im Abfall jener Konsumgüter, deren Produktionstätten sich im Besitz des Großkapitals befinden

Ein Beitrag zum Thema "Filme, die Kunstgeschichte geschrieben haben" (mit Filmkritik).

"Dieser Streifen ist im Bereich der Filmkunst, die erste ernsthafte Auseinandersetzung mit der drohenden psychischen Isolierung des Menschen durch die Technik - im Stil der klassischen griechischen Tragödie."

"Oh nein, Herr Lemmer, wir begegnen hier ganz zweifellos einer filmischen Symbolisierung der Ausbeutung unterpriviligierter Volksschichten durch die besitzende Klasse. Das ist doch keine Tragödie, nicht?"

Der Geist, der stets verneint

Das muss selbst einem hartgesottenen Politiker wie Edmund Stoiber, der in seiner politischen Karriere wohl schon so ziemlich alles hat durchmachen müssen, weh getan haben. "Der ewige Zerstörer" schreibt DIE ZEIT auf ihrer aktuellen Titelseite und zieht in dem Artikel mal so richtig vom Leder, dass die Schwarte kracht!

"Wie viel Feigheit, Opportunismus, Wortbruch und Illoyalität kann sich einer leisten, bevor ihn der lange Arm der Demokratie mit Entmachtung bestraft? Wie oft noch muss man das überkommene, in Wahrheit schon postmodern gewordene Kraftgebaren der CSU mit ansehen, dieses Machotum ohne Mannhaftigkeit? Über den politischen Sittenverfall der vergangenen Jahre braucht man sich jedenfalls nicht zu wundern, wenn einer wie Stoiber immer so weitermachen kann."

Endlich spricht es mal jemand laut aus... Den Spass, den ganzen Artikel zu lesen, sollte man sich jedenfalls nicht nehmen lassen!

Dienstag, 2. Januar 2007

Une bonne, nouvelle année 2007

Je vous souhaite tous une bonne, nouvelle et agréable année 2007 avec beaucoup de succès! Pour lesquels, qui ont fait des promesses pour le nouvel an et veulent changer leurs vie: bon courage!

Ich wünsche Euch allen ein gutes, schönes, erfolgreiches und angenehmes Jahr 2007! Denjenigen unter Euch, die sich gute Vorsätze für 2007 vorgenommen haben, wünsche ich die Kraft und die Leidensfähigkeit das alles durchzuziehen!

P.S. Man kann nicht oft genug vor den Gefahren warnen, die in Leasingverträgen lauern können. Selbt der Gröfaz ist davor nicht gefeit...

P.P.S.: Jetzt noch schnell die Zeit nutzen und ungewollte Geschenke umtauschen!

Unterstützenswert

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Archiv

Mai 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 

Suche

 

Status

Online seit 6772 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Dez, 17:52

Credits

Presidentielle-2007.net
xml version of this page

twoday.net AGB

Haftungsausschluss

Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss, der inhaltlich als Teil dieser Seite anzusehen ist.

Ce qui s' est passé...
La Marseillaise
La présidentielle 2007
La vie, l' universe et tout le reste...
Marathon de Bière
Mon voyage
Vivre à Grenoble
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren