Bordeaux: Eine englische Stadt...

IMGP2531Bordeaux gehoerte frueher laengere Zeit zu England. Das merkt man auch heutzutage noch - vor allem am Wetter: seit zwei Tagen regnet es wie aus Faessern, was meine Besichtigungs- moeglichkeiten hier doch erheblich einschraenkt: von der ueberdachten Saeulengalerie des Theaters aus, bekommt man nicht so viel von der Satd mit. Zweitens habe ich mit den Feiertagen zu kaempfen: Nicht nur, dass heute (Sonntag) alle Geschaefte geschlossen haben (nicht einmal eine billige Postkarte habe ich heute bekommen), nein, morgen ist natuerlich auch noch ein Feiertag, wo es genauso sein wird. Ich braeuchte dringend neue Zahnpasta, doch was willst du machen?

Gestern habe ich mich mit Gilles getroffen, der mich zu sich zum Essen eingeladen hat. Die Geschichte mit Gilles begann vor einer Woche im TGV von Dijon nach Paris, wo er neben mir sass und wir ins Gespraech kamen. Gilles ist ein juengerer Geschichtslehrer aus Bordeaux, der mir in den zwei Stunden von Dijon nach Paris die vollstaendige Geschichte des Dreizigjaehrigen Krieges referiert hat (in gebrochenem deutsch...), ansonsten aber ganz nett war. Als er hoerte, dass ich auch noch nach Bordeaux kommen wuerde, hat er mich natuerlich gleich zu sich eingeladen. Am Ende hat er mich sogar zu seinen Eltern zum Essen in eine gfanz nette Stadtvilla eingeladen, wo ich mir den ganzen Nachmittag den Bauch vollschlagen konnte* und mir waehrend des Essens mit Gilles Vater, einem pensioniertem Philosophie-Professor, angeregte Gespraeche ueber deutsche Philosophen gehalten habe: -"Haben Sie Schopenhauer gelesen?" -"Nein" -"Haben Sie Nietzsche gelesen?" -"Ähh, nicht so direkt..." - "Aber Heidegger und Fichte kennen Sie doch sicherlich..." - Ähh..." usw.

Doch noch einmal zurueck zur der Feiertagsproblematik: Mein Plan war also morgen mit dem Zug fuer einen Tag nach Libourne zu fahren, dort ein Fahrrad zu mieten und durch die Weinberge zu gurken (Pommerol, St. Emilion, ...). Allerdings werden die Fahrradlaeden morgen wohl auch alle geschlossen haben... (diese verdammten Feiertage!). Deshalb werde ich morgen wohl einfach zu Fuss auf Entdeckungstour gehen muessen. On verra...

* als armer Student lebt man auf Reisen ja nicht sooo fuerstlich... [bzw. das ganze Geld, was ich hatte, habe ich bereits waehrend der ersten beiden Tage meiner Reise in Beaune in einem Was-kostet-die-Welt?-Konsumrausch auf den Kopf gehauen].

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