Ce qui s' est passé...

Sonntag, 24. Juni 2007

There... and back again

Kopf-Marianne1Da wäre ich nun also wieder in Berlin. Tout a commencé ici. Das gute an Berlin ist, dass man hier in eine Kneipe gehen kann und nicht bereits nach dem zweiten Bier pleite ist. An die französischen Bierpreise von 5 € plus für den halben Liter hatte ich mich schon so gewöhnt, dass ich wieder zurück in Berlin mich aus Begeisterung über die niedirgen (Bier-)Preise gleich vollkommen zulaufen lassen musste.
Das weniger gute an Berlin ist, dass hier ein Reblochon (das ist ein franz. Weichkäse aus den Alpen, den man zum Überbacken der guten Tartiflette benutzt) in den Galeries Lafayette sage und schreibe 13 € kostet. Die Flasche Chartreuse übrigens 42 €. So viel zu den Zahlen.

Meine Abreise aus Grenoble hat sich glücklicherweise sehr unsentimental gestaltet. Keine Abscheidsparty, keine Tränen, was auch daran lag, dass ich es vermieden habe, den noch verbliebenen Leuten adieu zu sagen.

Mit meiner Abreise aus Frankreich hat Le nouveau monde seine Zweckbestimmung erfüllt. Fast ein Jahr lang war ich in der Neuen Welt gewesen und habe über meine Eindrücke und Erlebnisse hier auf diesem Blog berichtet. Dieses Blog wird nicht mehr fortgeführt werden. Doch noch nicht so ganz direkt. In der nächsten Zeit werde ich noch eine kleine Nachlese betreiben und in einigen Artikeln versuchen eine Art Resüme zu ziehen oder besondere Aspekte meines Erasmus-Aufenthalts in Grenoble noch einmal beleuchten. Mit dieser Nachlese werde ich mein Blog abschließen.

Es ist schade, ein Blog aufzugeben, in das man viel Arbeit gesteckt hat, es mit der Zeit sogar ein wenig lieb gewonnen hat, mit der Zeit optimiert und verfeinert hat und das von seinem grafischen Erscheinungsbild einfach so unglaublich gut aussieht, dass man sich am liebsten den ganzen Tag selbst auf die Schulter klopfen möchte. Schade ist es zudem, weil auch viele Leute oft und gerne hier vorbeigeschaut haben. Heute feiert Le nouveau monde seinen 2000. Besucher! Was für ein Erfolg zum Schluss.

Nun gut, wie bereits angekündigt, folgen in den nächsten Tagen meine Nachlesen. Losgehen wird es sehr wahrscheinlich mit einer Betrachtung über die kleinen kulturellen Besonderheiten zwischen Deutschen und Franzosen oder mit einem Artikel über ein Jahr Studium am IEP Grenoble oder irgend so etwas.

Montag, 11. Juni 2007

Weekend Randonnée in den Bauges

IMGP2923Zum Abschluss meiner Erasmuszeit in Grenoble noch eine Wanderung, diesmal allerdings ein ganzes Wochenende und diesmal in den Bauges, etwas weiter nördlich. An beiden Tagen waren 1500 Höhenmeter zu überwinden, was am ersten Tag auch ganz gut geklappt hat, was am zweiten Tag allerdings doch etwas anstrengender war. Das lag aber auch daran, dass wir für den Abstieg am zweiten Tag eine dieser berühmten "Abkürzungen" genommen haben. Am Ende standen wir irgendwo in der Wildnis, mussten mehrmals zurücklaufen, fanden trotzdem den Weg nicht, mussten noch mal zurücklaufen, fanden schließlich einen "Weg" (von einem Weg kann nicht wirklich die Rede sein, wir mussten über Geröllhalden und an Felswänden entlang hangeln, das als abenteuerlich zu bezeichnen ist reiner Euphemismus), sind dann aber schließlich doch wieder irgendwie (und ohne Verluste) unten angekommen. Die Fotos gibts hier.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Randonnée Mont Granier

IMGP1995
Mal wieder eine Wanderung. Wieder im Chartreuse, diesmal an seiner nördlichsten Ecke, dem Mont Granier. 1100 Höhenmeter waren zu überwinden, der Gipfel ist bei 1900m.

Der Mont Granier ist weltbekannt seit dem 24. November 1248, als nördliche Teil des Berges in einem gigantischen Bergrutsch ins Tal stürzte und ein ca. 30 Quadratmeter großes Gebiet unter sich begrub. Fünf Dörfer wurden dabei dem Erdboden gleich gemacht , etwa 5.000 Menschen starben bei dieser Katastrophe. Bis heute kann man sich diese Katastrophe nicht richtig erklären. vom Gipfel des Berges geht es an der Nordwand seitdem senkrecht nach unten. Die Katastrophe hat damals die gesamte christliche Welt erschüttert und beschäftigt die Leute (besonders die Alpenbewohner) bis zum heutigen Tag.

Sonntag, 22. April 2007

Marathon de bière, 27|04

bier_marianneZum Abschluss des akademischen Jahres wird noch einmal ein Spektakel der besonderen Art veranstaltet: Grenoble wird seinen ersten Biermarathon erleben! Und in Frankreich wird zum zweiten Mal in der Geschichte die Bastille erstürmt!

Die Sause wird am Freitag, den 27.04. stattfinden. Von der Isère aus geht es hoch auf die Bastille, 300 Höhenmeter sind zu überwinden und auf dem Weg nach oben 3,5 Liter Bier (pro Person) zu trinken. Die Mannschaft, die zuerst oben ist und alle Bier alle hat, hat gewonnen. Auf dem Weg nach oben warten auf die Mannschaften noch verschiedene kleine Herausforderungen. Gespielt wird in Dreier-Mannschaften.

Alors: Incrivez-vous encore aujourd'hui pour participer à ce spectacle extraordinaire!

Téléchargez l' invitation ici: Invitation1_Marathon (jpg, 438 KB)

Mittwoch, 21. März 2007

Crit' 2007

Ein Beitrag zum Thema "Elitäres Studentisches Leben von Politikstudenten in Frankreich". Einmal im Jahr findet unter den neun IEPs in Frankreich das critérium, kurz: crit' statt. Crit', das ist ein (sportlicher) Wettkampf in den unterschiedlichsten Disziplinen, der in jedem Jahr an einem IEP der Republik veranstaltet wird.

crbst_logogrand212007 hat Science Po Grenoble die große Ehre dieses Spektakel austragen zu dürfen. 2.000 Science Po-Studenten werden hier in Grenoble erwartet. Der Schwerpunkt dürfte dieses Jahr auf den Wintersport-Disziplinen liegen (Ski, Snowboard, Schlitten), aber natürlich gibts auch Fußball- Manschaften, Handball- Mannschaften, Schwimmen... ja, und natürlich - wir sind in Frankreich - Pétanque-Manschaften. Am Ende gewinnt dann eine Grande Ecole den Wettbewerb (letztes Jahr war es das IEP Aix-en-Provence). Darüber hinaus gibt es noch einige Sonderauszeichnungen, wie z.B. einen etwa 1,80m großen Holzlöffel für die schlechteste Ecole (oftmals Lille oder Rennes) oder die "trophée Karl-Marx" für das beste Fußball-Team.

Abends wird der Wettkampf dann in die Clubs und Dicos verlegt, wo es auch darum geht "sein" IEP von der besten Seite zu zeigen und die anderen in den Boden zu dissen. Begleitet wird dies alles noch von einer unglaublichen Folklore: Jedes IEP besitzt seine eigenen Farben (Grenoble: blau-gelb), seine Fan-Clubs, die mitreisen, seine eigenen Lieder usw. Jedes IEP hat ein der Region zugehöriges alkoholisches Getränk (Aix: Pastis, Bordeaux: Wein, Grenoble: Chartreuse, ...), die Leute sind also bereits anhand der Getränke zuzuordnen. In dem allen ist der starke "Corps-Geist" der Grandes Ecoles unübersehbar. In Grenoble laufen die Science Po-Leute schon seit Tagen mit blau-gelben T-Shirts und blau-gelben Fan-Schals herum. Devise: Il n' y a que Grenoble!

Ich werde das Spektakel aus sicherer Entfernung beobachten... Morgen Mittag gehts los...

Dienstag, 13. März 2007

L' enfer blanc... avec une vue magnifique!

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IMGP1619Habe ich letzte Woche gesagt, dass die Wanderung im Chartreuse anstrengend war? Habe ich gesagt, dass ich "gelitten" hätte? Vergesst es! Sonntag ging es wieder in die Berge, diesmal Belledonne. Während man den Vercors und Chartreuse noch als voralpine Gebirgsmassive bezeichnen kann, beginnen dann spätestens mit Belledonne so richtig die Alpen. Der Grand Pic de Belledonne, der höchte Berg der Kette hat 2970m. Belledonne, das bedeutet vor allem Schneeschuhe nicht vergessen, denn wird viel Schnee geben.

Mit dem Auto fuhren wir in den nördlicheren Teil des Massivs, im département Savoie. Neben unseren Schneeschuhen gehörte, zu der Ausrüstung ein Peilsender, den jeder unter seinem Pulli tragen musste (für den Fall, dass man von einer Lawine verschüttet wird), eine Klappschaufel und eine zusammensteckbare Metallstange (um von Lawinen Verschüttete auszugraben), viel warme Kleidung, denn verschüttet im Schnee kann es schon mal etwas kühler werden und vor allem Sonnencrème. Belledonne, das ist auch die Fortsetzung des ewigen Duells Mensch gegen Natur.

So machten wir uns auf den Weg die 800 Höhenmeter unserer Wandertour hinaufzuklettern. (Im Hochgebirge misst man nicht in Kilometern, sondern in zu überwindenden Höhenmetern.) Das praktische an hohem Schnee ist, dass zwar alle Wanderwege unauffindbar sind, dass aber auch jegliche Vegetation zugeschneit ist und man deshalb einfach auf dem Schnee querbetein sich auf sein Ziel zubewegen kann. Die Schneeschuhe sind dabei eine sehr nützliche Erfindung, die einem davor bewahren bis zur Hüfte in den Schnee einzusinken.

IMGP1627Es war verdammt steil. In winzigen Schritten setzt man einen Fuß vor den anderen, keucht wie ein 80-jähriger und wünscht sich mal ein kleines gerade Stück hinter dem nächsten Schneeberg. Doch dort oben angekommen, führt der Weg genau so steil weiter. Um dich herum nichts als Schnee. Belledonne, das ist die weiße Hölle. Unser Weg Weg führte uns in Richtung Rocher d'Arguille (2880m), unser Ziel war allerdings ein kleiner Col vor diesem Berg, der allerdings auch 2040m hatte. Auf den Rocher d'Arguille führt kein Wanderweg.

Die Strapazen haben sich gelohnt, denn von diesen 2040m bot sich sich ein schier unglaublicher Blick, der leider nicht auf einem Foto festzuhalten ist. Ich sah hinunter auf das Isère-Tal und Chambéry, konnte links den Vercors und das nörliche Ende des Chartreuse sehen. Rechts von mir der Mont Blanc, geradeaus die Ausläufer des Jura und da hinter - schwach im Dunst zu erkennen - lagen die Vogesen!

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Mittwoch, 7. März 2007

Da ist das Ding!

Kopf-Marianne1Die magische Tausender-Marke ist überschritten! Über Tausend Mal wurde "Le nouveau monde" bereits besucht. Ich danke allen Lesern für ihre Standhaftigkeit, Leidensfähigkeit und Aufopferungsbereitschaft, ohne die die 1000 Besuche sicher nicht zustandegekommen wären! Den Bordeaux mache ich nur für Euch auf, wie versprochen!

Aus Anlass dieses kleinen Jubiläums wird es einige Specials und Neuerungen auf "Le nouveau monde" geben. Ich weiß noch nicht so genau welche, vielleicht werde ich in den nächsten Tagen eine neue Rubrik eröffnen, in der ich jede Woche einen französischen Weichkäse vorstellen werde... Vielleicht werde ich auch einfach mal mein Essay überr eine deutsche Wahlsystemreform schreiben, den ich schon so lange in Gedanken mit mir herumtrage, und ihn ihr zur Diskussion stellen. In jedem Fall wird es sich auch weiterhin lohnen bei "Le nouveau monde" vorbeizuschauen.

Montag, 5. März 2007

Sur le toit du monde

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Was für ein Anblick! So klar die Luft! Hat man einmal in seinem Leben das Glück eine Wanderung an einem solchen Tag im Chartreuse zu machen, kann man sterben mit dem guten Gefühl, alles Schöne, Perfekte gesehen zu haben.

IMGP1516Wandern als Uni-Sport? In Grenoble ist das natürlich eine Selbstverständlichkeit. Endlich habe ich mich nun auch eingeschrieben und meine erste Wanderung gestern gemacht. Ins Chartreuse, das geheimnisumwitterste der drei Grenobler Gebirgsmassive. Zuvor habe ich erst einmal einen Großeinkauf gemacht und mir eine komplette Alpin-Wanderausrüstung angeschafft. Eine Investition, die zunächst geschmerzt hat, sich dann aber voll ausgezahlt hat.

Drei Cols haben wir schließlich bestiegen, sind vorbei gewandert an dem sagenumwobenen Schweigekloster der Mönche von St. Pierre de Chartreuse und haben uns gefühlt wie auf dem Dach der Welt. Ja, ich habe gelitten beim Aufstieg, es war beschwerlich, im Schnee, mit racettes (Schneeschuhen) sich mühsam vorwärts kämpfend bei Steigungen, die man in Prozentpunkten gar nicht ausdrücken könnte. Aber ich werde es wieder tun. Warscheinlich schon nächstes Wochenende wieder...

Donnerstag, 15. Februar 2007

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut

Ist der Mensch letzten Endes dann doch bloß ein triebgesteuertes, seinen Leidenschaften unterworfenes Häufchen Elend? Gestern: (Karnevals-)Party aller Sciences Po-Studenten im SONO. Es gab kein Bier, sondern nur Whiskey-Cola und andere Schweinereien. Alle diese kleinen, 18-jährigen Science Po-Mädels drehten nach kürzester Zeit natürlich total am Rad. Man, man, man... Da kriegt man echt den Menschheits-Ekel.

Nach diesen furchtbarem Abend bin ich ferienreif. Zufälligerweise gibt es am IEP Grenoble ab morgen eine Woche Ferien, in denen ich nach Berlin zurückkehren werde. Ich verabschiede mich deshalb an dieser Stelle in die Ferien.

P.S. Brauchen wir einen Neuen Expressionismus? Ich meine, es wäre eigentlich an der Zeit.

Montag, 12. Februar 2007

Griet et Lieselot sont parties de Grenoble

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In memoriam.

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